Das schreibt die Presse:

http://www.singen.de/

Zur deutschland tour -Etappe Friedrichshafen - Singen 2005

  
Sekundenbruchteile für immer festhalten

Jürgen Burkardt - ein bunter Hund in der Radsportszene 
 
 

Jürgen Burkhardt ist Olympiasieger, dreifacher Weltmeister, zweifacher Europameister und mehrfacher Deutscher Meister und seit über 20 Jahren im Radsportgeschäft. Jürgen Burkhardt? Sie werden sich nun fragen, wer das ist. Gehört hat man seinen Namen vielleicht nicht so oft, aber gesehen wird er eigentlich immer...Denn Burkhardt ist DER Hingucker – seine Titel hat er seinem „Kaiserlichen Backenbart“ zu verdanken und als Fotograf reist er mit zur Tour de France und natürlich auch zur deutschland tour, die er seit Beginn an allen Tagen begleitet. Es kann wohl kaum einer so aus dem Nähkästchen plaudern wie er.

Schon in der Jugendzeit war Jürgen Burkhardt vom Radsport fasziniert und ist selbst einige Jahre Radrennen gefahren. Aus beruflichen Gründen war es als Amateur nicht mehr möglich, doch die Liebe zum Radsport ist bis heute geblieben. Heute ist er viel als Fotograf im Profi-Radsport unterwegs. „Seit über 20 Jahren bin ich bei der Tour de France und auch bei anderen Rundfahrten und Klassikern dabei. Da kennt man die Profis, die Teamchefs, aber auch das Begleitpersonal. Insbesondere möchte ich die deutschland tour hervorheben. Es ist eine für mich sehr familiäre Rundfahrt“, erzählt Jürgen Burkhardt.

Der extravagante Bartträger hat zu den meisten Teams mit ihren Fahrern gute Kontakte, doch ein ganz besonderes Verhältnis pflegt er mit dem Team Gerolsteiner. „Das verfolge ich schon seit der Amateurzeit als RSV Öschelbronn bis zum jetzigen Top-Profiteam. Für dieses Team habe ich auch die Fotos für Mannschaftsposter, Autogrammkarten und Pressefotos gemacht“, so Burkhardt.

Als Fotograf ist er häufig unterwegs und erlebt natürlich viel. Als Fotograf mit einem weltmeisterlichen Bart ist er selbst ein begehrtes Fotomotiv. „Wenn ich aus dem Auto aussteige, ist es oft so, dass das Publikum begeistert "Belle Moustache!" ruft“, berichtet der Weltmeister stolz. Natürlich gibt es in seinem Beruf nicht nur schöne, sondern auch bewegende Momente. Beim Giro d´ Italia ging einige Fahrzeuge vor ihm eine Schneelawine herunter. Das Rennen wurde vor dem Berg beendet, während die vorausfahrenden Begleitfahrzeuge nicht mehr weiter kamen und Schaufel-Bagger den Weg frei machen mussten und die Bergwacht nach Lawinenopfern suchte.

„Aber auch der Tod von Fabio Casartelli vor zehn Jahren war ein trauriger Anlass. Ich bin die Strecke vorausgefahren und habe am Col du Tourmalet davon erfahren. Die Etappe danach fuhr das komplette Fahrerfeld das ganze Rennen solidarisch zusammen. Am Ziel fuhren die Mannschafts-Kollegen in einer Reihe nebeneinander übers Ziel.“ Das sind Momente, die Jürgen Burkhardt nie vergessen wird. Die Fotografie, die viele Möglichkeiten bietet den Augenblick oder die Erinnerung festzuhalten, hilft ihm solche Erlebnisse zu verarbeiten. „Fotografie ist für mich das dauerhafte Festhalten eines Augenblicks, von Emotionen oder von Erinnerungen. Das können sportliche Höhepunkte sein, bedeutende Siege, packende Sprintszenen, tolle Landschaften und vieles mehr.“ Auch bei der diesjährigen deutschland tour will Jürgen Burkhardt wieder die interessantesten Sekundenbruchteile für immer einfrieren.

Text: Christine Angele

Auf der Internetseite von Jürgen Burkhardt kann man sich seine farbenfrohen
Radsportgrafiken anschauen. www.radsportfoto.de oderwww.jb-photodesign.de



http://tour.ard.de/tour2004/dtour/aktuell/reportage/portrait_burkhardt.jhtml



Jürgen Burkhardt - fotografierender Bart-Weltmeister

Ein Paradiesvogel im Tour-Tross

Es sind nicht immer nur die Radsportler, die bei einer Rundfahrt für Aufsehen sorgen. Rund um das Peloton tummeln sich mitunter bunte Paradiesvögel. Einer von ihnen: Berufsfotograf Jürgen Burkhardt. Seines Zeichens Bart-Weltmeister aller Klassen.

Bunter Paradiesvogel: Jürgen Burkhardt
Er ist in der Radszene bekannt wie kaum ein Zweiter: Fotograf Jürgen Burkhardt kennen sie alle. Was natürlich daran liegt, dass er diesen Job schon lange macht. Seit 20 Jahren ist der 47-Jährige bei allen großen Radsportereignissen mit seiner Kamera dabei. Hat kaum ein Ereignis verpasst, bei der Tour de France fehlte er kein einziges Mal. Zweiter Grund für seinen immens hohen Bekanntheitsgrad ist aber sein Äußeres. Der Schwabe aus Leinfelden-Echterdingen ist amtierender Bart-Weltmeister aller Klassen. Sein geschwungener Oberlippenbart ist sein Markenzeichen.
"Der wurde noch nie rasiert. Und dabei bleibe ich. Markenzeichen soll man schließlich pflegen", sagt Burkhardt. Und weil er stolz auf die Haarpracht in seinem Gesicht ist, gründete er jüngst auch einen Bartklub. "Belle Moustache" nannte er seinen Verein. "Ich bin oft in Frankreich. Und jedesmal, wenn ich da aus dem Auto steige, rufen alle laut: `Belle Moustache - schöner Bart.` Da war der Vereinsname doch schon klar," erklärt Burkhardt.

Streckenkenntnis entscheidend
Seine Brötchen verdient der Schwabe aber mit Radsport-Fotografie. Was kein leichter Job ist. Streckenkenntnis ist bei Etappenfahrten sein wichtigstes Rüstzeug. "Man muss sich als Fotograf Stellen auf der Strecke aussuchen, die einerseits ein schönes Motiv hergeben. Andererseits ist aber genauso wichtig, dass diese Stellen verkehrsgünstig liegen. Man also das Peloton nach einem Shooting wieder irgendwie umfahren kann, um es wieder und wieder vor die Linse zu bekommen."
Mutiges Autofahren und jahrelange Erfahrung helfen ihm da stets weiter. Genauso wie beim Umgang mit den Radsportlern. Burkhardt verbindet mit den Fahrern ein kollegiales Verhältnis. "Ich komme eigentlich mit allen gut aus", betont er. Zu einigen unterhält er sogar freundschaftliche Bande. Mit Ex-Profi Rolf Gölz beispielsweise. Den ehemaligen Sportlichen Leiter des Team Gerolsteiner trifft er nicht nur regelmäßig, Gölz war vor Jahren sogar Burkhardts Trauzeuge. Obwohl er so ganz ohne Bart durch die Welt geht...
Olaf Jansen

Stand: 03.06.2004, 16:03 Uhr

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